NOTRUF 112

Neue Löscheinheit „Oberes Weißtal“ gegründet

Am vergangenen Freitag (31.05.2024) verschmolzen unter kräftigen „Gut Wehr“-Rufen und lautem Melderpiepen die Löscheinheiten Anzhausen und Flammersbach zur neuen Einheit „Oberes Weißtal“.

Bürgermeister Hannes Gieseler gratulierte den traditionsträchtigen Löscheinheiten der Freiwilligen Feuerwehr Anzhausen (103 Jahre) und Flammersbach (101 Jahre) zu ihrem Zusammenschluss: „Heute geschieht etwas, das es so in der Gemeinde Wilnsdorf noch nicht gab: Es werden nicht nur zwei Löscheinheiten aufgelöst, sondern auch eine neue Einheit gegründet. Danke, dass Sie diesen wichtigen Schritt für die gemeinsame Zukunft heute gehen.“

Ihr Motto „Gemeinsam können wir mehr erreichen“ trägt die Feuerwehrfrauen und -männer aus Anzhausen und Flammersbach nun schon ein Jahrzehnt. Die beiden Einheiten üben seit 10 Jahren zusammen und werden seit 2017 gemeinsam alarmiert. Vor zwei Jahren wurde auch die gemeinsame Kinderfeuerwehr „Oberes Weißtal“ gegründet.

Der Wunsch nach räumlicher und organisatorischer Zusammenlegung wurde aus der Freiwilligen Feuerwehr an die Verwaltung herangetragen im Zuge der Überlegungen, ob die alten Feuerwehrgerätehäuser modernisiert werden sollen oder ein Neubau in Betracht kommt. Stellvertretend für den Gemeinderat unterstrich Gieseler noch einmal die Unterstützung durch die Kommunalpolitik: „Der Gemeinderat setzt sich für Sie ein und hat erst vor knapp 14 Tagen dem Neubau mit den aktualisierten Plänen und Kosten zugestimmt.“ Damit ist dieses wichtige Projekt nun in der Phase der Genehmigungsplanung und des Bauantrags angelangt. Die neue Einheit fiebert auf einen Baustart noch in diesem Jahr hin.

Alle der insgesamt 51 aktiven Mitglieder beider ehemaliger Einheiten treten in die neue Einheit über. Die Einheitsführer der ehemaligen Löschgruppen Anzhausen, Hauptbrandmeister Branimir Sculac, und Flammersbach, Oberbrandmeister Yannik Weber, scheiden mit der Auflösung der Einheiten aus der Einheitsleitung aus. Die Führung der neuen Einheit „Oberes Weißtal“ übernimmt Hauptbrandmeister Torsten Stein.

Gerade als der offizielle Akt beendet war und Feuerwehrleiter Christian Rogalski sich freute, „jetzt haben wir den offiziellen Teil doch tatsächlich ohne Probleme oder gar Einsatzmeldungen hinter uns gebracht“, gingen die Melder der gesamten Einheit los. Doch zum Glück wurden die Feuerwehren nicht zum Einsatz gerufen, sondern durften sich über einen kreativen Glückwunsch aus der Kreisleitstelle freuen. Entsprechend stimmungsvoll ging der Abend weiter, auch wenn ein bisschen Wehmut durch die Reihen wehte. Doch die Freude aufs Neue überwog. Der Jubel, als die Neugründungsurkunde überreicht wurde, steckte alle Gäste an und wurde nur noch übertroffen vom lautstarken „Gut Wehr“-Ruf, der nach dem ersten offiziellen gemeinsamen Bild erscholl.

Text und Fotos: Gemeinde Wilnsdorf

Vier Verletzte bei Unfall auf der A45

Ein Unfall mit vier beteiligten Fahrzeugen sorgte am Mittwochnachmittag (22.05.2024) auf der Autobahn 45 zwischen den Anschlussstellen Siegen-Eisern und Wilnsdorf für erhebliche Verkehrsbehinderungen. Der Rettungsdienst war mit einem Großaufgebot im Einsatz.

Im Bereich der Baustelle der Talbrücke Eisern war es laut Polizei gegen 14.45 Uhr zu einem Auffahrunfall gekommen. Zunächst war ein Auto aus bislang ungeklärter Ursache auf einen vor ihm fahrenden Pkw gefahren. Ein nachfolgender Fahrer eines Lieferwagen bemerkte die beiden Autos zu spät und fuhr in die Unfallstelle. Einem weiteren Fahrer eines Lieferwagens erging es genauso – er konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen und kollidierte mit dem Gefährt des Vordermannes.

Insgesamt erlitten bei dem Unfall vier Personen leichte Verletzungen. Nach Erstversorgung vor Ort wurden sie in umliegende Krankenhäuser eingeliefert.

Die Feuerwehr sicherte die Unfallstelle und streute auslaufende Betriebsstoffe mit Bindemittel ab. Die nicht mehr fahrbereiten Fahrzeuge mussten von einem Abschleppunternehmen geborgen werden. Der entstandene Sachschaden ist immens.

Zeitweise war die Autobahn in beiden Richtungen voll gesperrt. Die Fahrbahn von Wilnsdorf in Richtung Siegen konnte nach einer guten halben Stunde wieder freigegeben werden. Von Norden kommend bildete sich ein mehr als 8 Kilometer langer Rückstau.

Text und Fotos: Kay-Helge Hercher – www.hercher.tv

Neue Drehleiter in Dienst gestellt

Höher, schneller, weiter – nur drei Attribute der neuen Drehleiter, die am 26.04.2024 ganz offiziell von Wilnsdorfs Bürgermeister Hannes Gieseler an die Freiwillige Feuerwehr übergeben wurde. Der symbolischen Schlüsselübergabe vorausgegangen war ein einstimmiger Ratsbeschluss im Juni 2023, eine neue Drehleiter als Ersatz für das inzwischen 27 Jahre alte Pendant zu beschaffen. Für die Gemeinde Wilnsdorf eine ordentliche Investition – knapp 910.000 Euro kostet das neue Flaggschiff.

Mehr Schlagkraft

Als unabdingbar bezeichnete Bürgermeister Gieseler die Ausgabe: „Die Kameradinnen und Kameraden unserer Feuerwehr leisten unverzichtbare Arbeit und verdienen dafür moderne Fahrzeuge und optimale Ausrüstung“. Und mit der neuen Drehleiter gewinnen die Einheiten enorm an Schlagkraft.

Die Liste der Unterschiede zu der inzwischen 27 Jahre alten Drehleiter, die bis heute ihren Dienst in Wilnsdorf versah, ist lang. Der Leiterpark ist mit bis zu 30 Metern Länge deutlich gewachsen (bisher 26 Meter). Der Rettungskorb kann Gewichte bis zu 500 Kilogramm transportieren (bisher 270 Kilogramm). Moderne Steuerungsmöglichkeiten vereinfachen die Bedienung ungemein. Eine unglaublich helle LED-Lichtanlage sorgt auch bei völliger Dunkelheit für ein sicheres Arbeiten und schützt die Einsatzkräfte vor schlecht sichtbaren Gefahrenquellen wie Stromleitungen.

Der abneigbare, 4,35 Meter lange Korbarm bringt mit sich, dass das Einsatzspektrum der Drehleiter enorm erweitert wird. So kann man den Rettungskorb zum Beispiel auch auf der straßenabgewandten Seite des Dachfirsts perfekt platzieren, wenn es erforderlich ist. Und auch Unterflur-Einsätze, bei denen der Rettungskorb unter das Niveau des Fahrzeugs gebracht wird, sind möglich.

Gewappnet für veränderte Einsatzszenarien

„Unsere Einsatzszenarien werden immer anspruchsvoller“, berichtete Feuerwehrleiter Christian Rogalski. Drehleitern kommen mittlerweile bei jedem Gebäudebrand zum Einsatz und werden auch oft bei Rettungsdiensteinsätzen angefordert, um kranke oder verunfallte Personen aus Gebäuden transportieren zu können. „Dafür sind wir jetzt bestens gewappnet“.

Gebaut wurde das neue 320 PS starke Flaggschiff der Wilnsdorfer Einheit von der Firma Rosenbauer Karlsruhe GmbH & Co KG. Die genaue Bezeichnung lautet DLAK 23/12 des Typs L32A-XS 3.2. Die 23 steht dabei für die Nenn-Rettungshöhe von 23 Metern bei einer Ausladung von 12 Metern. Beim Fahrgestell handelt es sich um einen MAN TGM 15.320 mit einer Truppkabine für eine Besatzung von drei Einsatzkräften.

Die Beladeliste im Detail:

  • Wasserwerfer am Korb
  • Sprungpolster
  • Zwei Atemschutzgeräte mit Zubehör
  • Ausrüstung zur Absturzsicherung und für Kaminbrände
  • Akku-Motorsäge mit Schutzkleidung
  • Schleifkorbtragen davon ein Schwerlastmodell
  • Krankentragenhalterung
  • „Galgen“ als Anschlagpunkt zur Menschenrettung aus Höhen und Tiefen bzw. Sicherung von Einsatzkräften auf Dächern oder in Absturzgefährdeten Bereichen
  • Handlampen, Handsprechfunkgeräte
  • Akku-Lüfter
  • Diverse Werkzeuge
  • Verkehrsabsicherungsmaterial
  • Diverse Kameras rund um Fahrzeug und Korb

Nach nun knapp sechs Wochen intensiver Ausbildung wird die neue Drehleiter am Wochenende nach der Übergabe auch offiziell in den Einsatzdienst genommen. 

Text: Gemeinde Wilnsdorf
Fotos: Kay-Helge Hercher – www.hercher.tv

Wilnsdorf: Skoda kollidiert mit geparktem Skoda

Ein Verkehrsunfall sorgte am Freitag (03.05.2024) gegen 17.30 Uhr für eine Vollsperrung der Frankfurter Straße (B54).

Laut Angaben der Polizei war der 40-jährige Fahrer eines Skoda Octavia von der Kalteiche kommend in Richtung Wilnsdorfer Ortsmitte unterwegs. Aus bislang ungeklärter Ursache kollidierte er mit einem am rechten Fahrbahnrand geparkten unbesetzten Skoda Yeti.

Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurde der Skoda Yeti etliche Meter nach vorne geschoben. Alle Airbags im Auto des des Unfallverursachers lösten aus. Der 40-Jährige wurde vor Ort notärztlich untersucht. Er hatte Glück im Unglück – er blieb entgegen erster Information der Polizei unverletzt.

Die Feuerwehr sicherte die Unfallstelle und klemmte die Batterie des Skoda Octavia ab. Beide nicht mehr fahrbereiten Autos mussten von einem Abschleppunternehmen geborgen werden.

Die Frankfurter Straße war für gut 45 Minuten voll gesperrt. Der Verkehr wurde über die Wilhelmstraße abgeleitet.

Text und Fotos: Kay-Helge Hercher – www.hercher.tv

Oberdielfen: Feuerwehr rückt zu ABC-Alarm aus

Ein großes Aufgebot an Feuerwehrkräften wurde am Donnerstag (25.04.2024) gegen 22.30 Uhr zu einem „ABC-Einsatz“ in Oberdielfen alarmiert.

Ein Gasgeruch innerhalb eines Gebäudes in der Straße „Marienburg“ war die erste Information, die die Feuerwehr von der Leitstelle erhielt.

Vor Ort eingetroffen betrat ein Trupp unter schwerem Atemschutz das Gebäude, um die Lage zu erkunden. Zwischenzeitlich kam einer der Hausbewohner von der Arbeit. Er konnte Licht ins Dunkel bringen. Der Mann hatte im Laufe des Tages in einem Kellerraum Benzin umgefüllt. Hierbei war eine größere Menge Treibstoff ausgelaufen und hatte für den starken Geruch gesorgt, der sich im gesamten Gebäude verteilt hatte.

Die Feuerwehr streute den ausgelaufenen Kraftstoff mit Bindemittel ab. Die Fenster des Hauses wurden allesamt geöffnet, um für frische Luft zu sorgen.

Nach kurzer Zeit konnte der Einsatz für beendet erklärt werden.

Text und Fotos: Kay-Helge Hercher – www.hercher.tv