NOTRUF 112

Mindestens 50 Unwettereinsätze in Siegen-Wittgenstein

Die Gewitter- und Regenfront hat auch den Feuerwehren und Hilfskräften in Siegen-Wittgenstein einen unruhigen späten Dienstagabend beschert. Insbesondere Burbach, Netphen und Wilnsdorf waren stark betroffen.

In Netphen ließ der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr und stellvertretende Kreisbrandmeister, Sebastian Reh, Vollalarm für die gesamte Feuerwehr auslösen. Es wurden alle Gerätehäuser besetzt und durch den örtlichen Meldekopf mindestens zwanzig Einsätze für die 145 Einsatzkräfte koordiniert. Zahlreiche umgestürzte Bäume versperrten die Straßen und ganze Straßenzüge standen unter Wasser und mussten leergepumpt werden.

Die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Burbach war mit rund siebzig Kräften im Einsatz. Auch im südlichsten Teil des Kreisgebietes galt es durch umgestürzte Bäume versperrte Straßen freizuschneiden und Wasserschäden zu beseitigen. Burbachs Leiter der Feuerwehr, Markus Schwarze, konnte erst um Mitternacht Entwarnung geben und seine Leute nach Hause schicken.

In allen Ortschaften der Gemeinde Wilnsdorf waren ebenfalls zahlreiche Einsätze abzuarbeiten. Wehrführer Christian Rogalski hatte von Dienstagabend bis Mitternacht insgesamt 116 Einsatzkräfte mit Bäume beseitigen und Keller auspumpen beschäftigt. Unter anderem war auch die Baustelle der Talbrücke Rinsdorf überschwemmt – Stromverteilerkästen standen unter Wasser.

Insgesamt waren kreisweit rund 400 Feuerwehrfrauen und -männer im Einsatz. Kreisbrandmeister Bernd Schneider gab vor der alarmierten Kreiseinsatzleitung an, dass es mindestens fünfzig Einsätze gegeben habe. Verletzt wurde niemand.

Quellen: Pressemitteilung des Kreises Siegen-Wittgenstein und Bericht von Kay-Helge Hercher – www.hercher.tv
Foto: Kay-Helge Hercher – www.hercher.tv

Einsatz an der überschwemmten Baustelle der Talbrücke Rinsdorf.

Schwerer Verkehrsunfall in Niederdielfen

Ein schwerer Verkehrsunfall auf der L723 zog am Montagnachmittag (28.08.2023) eine Vollsperrung sich.

Eine 29-Jährige war gegen 15:15 Uhr mit ihrem Golf auf der Straße „Auf der Weiß“ unterwegs. Sie beabsichtigte von dort nach rechts auf die Landstraße in Richtung Niederdielfen abzubiegen. Hierbei übersah sie nach ersten Informationen der Polizei den 49-jährigen Fahrer eines BMW, der auf der vorfahrberechtigten L723 von der Feuersbacher Furt kommend in Richtung Niederdielfen unterwegs war. Es kam zur Kollision der beiden Autos.

Durch die Wucht des Zusammenstoßes wurde der BMW-Fahrer verletzt – die Unfallverursacherin kam mit dem Schrecken davon. Nach notärztlicher Versorgung vor Ort wurde der 49-Jährige in ein Siegener Krankenhaus eingeliefert.

Die Feuerwehr unterstützte den Rettungsdienst, sicherte die Unfallstelle und streute auslaufende Betriebsstoffe mit Bindemittel ab.

Nach Angaben der Polizei wird der entstandene Sachschaden auf etwa 30.000 Euro beziffert. Die nicht mehr fahrbereiten Unfallautos mussten von Abschleppunternehmen geborgen werden.

Während des rettungsdienstlichen Einsatzes und der Unfallaufnahme durch die Polizei war die L723 für über eine Stunde voll gesperrt.

Text: Gemeinde Wilnsdorf
Fotos: Kay-Helge Hercher – www.hercher.tv

Waldbrand-Übung in Flammersbach

„Wald 2 – 400 bis 1000 Quadratmeter“, so lautete am Mittwoch (26.07.2023) gegen 18 Uhr die Alarmierung für die Feuerwehren der Gemeinde Wilnsdorf. Im Bereich des Hochbehälters, oberhalb von Flammersbach, solle eine starke Rauchentwicklung gesichtet worden sein, so die ersten Erkenntnisse.

Eile war also geboten, galt es doch Schlimmeres zu verhindern. Vor Ort eingetroffen war den eingesetzten Kräften schnell klar: „Es handelt sich um eine Übung“. Dennoch, auch ein Übungsszenario gilt es wie bei einem realen Einsatz abzuwickeln.

Angenommen war in dem Szenario ein Waldbrand auf einer geräumten Borkenkäfer-Fläche. Nach einer Lagererkundung wurden die Einheiten Flammersbach, Anzhausen und Niederdielfen mit Unterstützung des Tanklöschfahrzeuges aus Rudersdorf durch den Einsatzleiter Jonathan Maag eingesetzt.

Da sich abzeichnete, dass die zur Verfügung stehende Löschwassermenge nicht ausreichen sollte, wurde zur Unterstützung die Waldbrandkomponente der Feuerwehr Wilnsdorf hinzu alarmiert, die dann aus dem etwa 800 Meter entfernten Löschteich in der Kaan-Marienborner Straße eine sogenannte „Lange Wegestrecke“ aufbaute. Mit dem Löschwasser aus dieser langen Wegestrecke konnten dann an der Einsatzstelle zwei Löschwasser-Faltbehälter befüllt werden. Somit stand für die Brandbekämpfung genügend Löschwasser zur Verfügung.

Nach circa drei Stunden konnte die Übung mit einer Lagebesprechung beendet werden.

Text: Gemeinde Wilnsdorf
Fotos: Kay-Helge Hercher – www.hercher.tv

Blitz schlägt in Wohn- und Geschäftshaus ein

Mit dem Einsatzstichwort „Feuer4 – Dachstuhlbrand“ wurden am Dienstagabend (11.07.2023) gegen 20 Uhr die Feuerwehren aus Wilnsdorf, Wilgersdorf und Flammersbach nach Wilnsdorf gerufen.

Bei Eintreffen stiegen vom Giebel eines Wohn- und Geschäftshauses an der Hagener Straße kleine Rauchwolken empor. Umgehend brachte die Feuerwehr die Drehleiter in Stellung und bekämpfte unter schwerem Atemschutz den Brand. Nach kurzer Zeit konnte Entwarnung gegeben werden. „Feuer aus“ hieß es seitens der Feuerwehr.

Nach Informationen der Feuerwehr wurde der Brand aller Wahrscheinlichkeit nach durch einen Blitzeinschlag verursacht. Kurz vor Alarmierung der Einsatzkräfte zog ein schweres Gewitter mit lautem Getöse über Wilnsdorf.

Der bei dem Brand entstandene Sachschaden wird auf etwa 10.000 Euro geschätzt. Die Hagener Straße war für die Dauer des Feuerwehreinsatzes voll gesperrt.

Text: Gemeinde Wilnsdorf
Fotos: Kay-Helge Hercher – www.hercher.tv

Staffelstabübergabe in der Wilnsdorfer Wehrführung

Es lohnt sich total, sich für diese schöne Gemeinde einzusetzen. Ich habe das immer gern gemacht“. Viel Stolz, aber auch etwas Wehmut lagen in der Stimme von Rüdiger Schneider, als er sich am 1. Juni 2023 im Gemeinderat verabschiedete. Achtzehn Jahre lang war der 60-jährige Rudersdorfer als stellvertretender Leiter der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Wilnsdorf tätig, seine dritte Amtszeit endete am 31. Mai. Da er altersbedingt etwas kürzertreten möchte, stand jetzt die Wahl seines Nachfolgers auf der Tagesordnung, „aber nicht ohne Ihnen gebührend für Ihr Engagement zu danken“, leitete Bürgermeister Hannes Gieseler ein.
Vor allem um die Aus- und Weiterbildung der Einsatzkräfte habe sich Rüdiger Schneider gekümmert und einen guten Kontakt zu Kreis- und Landesebene gepflegt, würdigte der Bürgermeister, „wichtige Voraussetzungen, damit unsere Kameradinnen und Kameraden wohlbehalten aus ihren Einsätzen zurückkommen“. Als Dankeschön gab‘s viel Applaus aus den Reihen der Ratsmitglieder – natürlich auch von der Zuschauertribüne, die fast komplett mit Feuerwehrleuten besetzt war – und einen Wilnsdorfer Amboss, eine Ehrengabe der Gemeinde Wilnsdorf für besondere Verdienste.
Ebenso einstimmig wie das Lob für Rüdiger Schneider fiel anschließend das Votum für „den Neuen“ aus, der gar nicht so neu ist: Jonathan Maag ist seit 2008 bei der Feuerwehr Wilden aktiv, wurde 2010 als stellvertretender Einheitsführer benannt und rückte vor vier Jahren an die Spitze der Löscheinheit. Auf Gemeindeebene ist er schon seit geraumer Zeit als Beauftragter für die Aus- und Weiterbildung der über 320 Einsatzkräfte tätig. Nun komplettiert er die Wehrführung an der Seite von Wehrleiter Christian Rogalski und Stellvertreter Gerd Boller.

Am Tag darauf wurde Rüdiger Schneider im Rudersdorfer Haus Heimat auch im Kreise vieler aktiver und ehemaliger Feuerwehrkameradinnen und -kameraden gebührend verabschiedet. Für den musikalischen Rahmen sorgte der Musikverein Rudersdorf. Anerkennende Worte gab es von Bürgermeister Hannes Gieseler, von Kreisbrandmeister Bernd Schneider, von Christian Rogalski als Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Wilnsdorf und von Jochen Pieck, dem ehemaligen Einheitsführer der Löscheinheit Wilnsdorf.

Text und Fotos: Stefanie Gowik und Frank Neuser