NOTRUF 112

Brandstiftung in Flammersbach

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (15.06.2022), gegen 3 Uhr, wurden Feuerwehr und Rettungsdienst zu einem Brand nach Flammersbach alarmiert. Ein brennendes Auto vor einem Wohnhaus in der Ostlandstraße war gemeldet. Vor Ort eingetroffen stellte sich die Lage weitaus dramatischer dar. Ein Kleinwagen vor einem Einfamilienhaus stand in Vollbrand und gleichzeitig brannte auf der rückwärtigen Seite der Eingangsbereich des Gebäudes. Das Einsatzstichwort wurde erhöht und weitere Kräfte zur Verstärkung angefordert. Unter schwerem Atemschutz ging die Feuerwehr parallel gegen die Brände vor und konnte diese schnell unter Kontrolle bringen. Zu Schaden kam glücklicherweise niemand – die Hausbewohner befinden sich zur Zeit im Urlaub.

Zwei Brände an unterschiedlichen Stellen des Gebäudes – schnell war klar, dass hier ein Feuerteufel sein Unwesen getrieben haben musste. Die Polizei konnte Dank Hinweisen von Zeugen einen dringend tatverdächtigen Mann vorläufig festnehmen. Der mutmaßliche Brandstifter wurde zur Polizeiwache nach Weidenau gebracht.

Der bei den Bränden verursachte Sachschaden wird von der Polizei auf etwa 100.000 Euro beziffert. Die weiteren Ermittlungen wurden aufgenommen.

Text und Fotos: Kay-Helge Hercher – www.hercher.tv

Jahresdienstbesprechung in der Festhalle Wilnsdorf

Die Coronapandemie stellte die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Wilnsdorf vor große Herausforderungen. Daran erinnerten Bürgermeister Hannes Gieseler und Feuerwehrleiter Christian Rogalski in ihren Grußworten an die vielen Kameradinnen und Kameraden, die vor einigen Tagen zur Jahresdienstbesprechung in der Festhalle Wilnsdorf zusammengekommen waren. Dabei wurde gleich auf zwei Jahre zurückgeblickt, denn 2021 musste die Veranstaltung coronabedingt ausfallen.

Auch bei der Feuerwehr prägten Kontaktbeschränkungen und Maskenpflicht das Miteinander während der Coronazeit. „Trotzdem waren unsere Einheiten zu jedem Zeitpunkt und mit hoher Schlagkraft einsatzbereit, dafür danke ich Ihnen allen im Namen unserer Bürgerinnen und Bürger“, würdigte Bürgermeister Hannes Gieseler das besonnene Handeln der Kameradinnen und Kameraden, insbesondere der Wehrleitung. Feuerwehrleiter Christian Rogalski konnte der Pandemie zumindest eine positive Erkenntnis abgewinnen: „Dienstbesprechungen, Unterrichtseinheiten und Lehrgänge online abzuhalten, war für uns erstmal undenkbar. Aber Corona hat uns gelehrt, dass es machbar ist“.

Zu 171 Einsätzen wurden die Kameradinnen und Kameraden – über 300 an der Zahl – im Jahr 2020 gerufen, „ein durchschnittliches Einsatzjahr“, ordnete Rogalski ein. Höher fiel die Zahl im Jahr 2021 aus, hier standen 211 Einsätze zu Buche. Das klassische Einsatzszenario ist noch immer der Wohnungsbrand, vermehrt wird die Feuerwehr aber auch zu anderen Einsätzen gerufen. Immer häufiger braucht der Rettungsdienst Unterstützung, um Türen zu öffnen und Verletzte zu tragen. Daneben steigt die Zahl jener Einsätze, die der Klimawandel zur Folge hat. „Sturmschäden zu beseitigen, gehört im Herbst und Winter mittlerweile zum Feuerwehralltag“, berichtete Rogalski, „in anderen Monaten sorgt die Trockenheit für immer mehr brenzlige Situationen in unseren Wäldern“. Umso wichtiger ist es, dass die Einsatzfähigkeit der Feuerwehr erhalten und gestärkt werde, betonte der Feuerwehrleiter. Die Gemeinde Wilnsdorf sei hier auf gutem Weg, die Modernisierung der Feuerwehrgerätehäuser, des Fahrzeugparks und der sonstigen Ausrüstung ist in vollem Gange. Dafür gab es vom Feuerwehrleiter Dank an Politik, Verwaltung und Bürgermeister Gieseler, aber ausdrücklich auch die frühere Bürgermeisterin Christa Schuppler, die viele Dinge angeschoben habe.

Und auch in Sachen Nachwuchs ist die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Wilnsdorf gut aufgestellt, war bei der Jahresdienstbesprechung zu vernehmen – trotz Übungsverbot während der Coronapandemie. Gemeindejugendfeuerwehrwartin Martina Zimmermann hatte sich immer wieder Neues einfallen lassen, um die Jungen und Mädchen bei der Stange zu halten, mit Erfolg: „Heute zählt die Jugendfeuerwehr 141 Mitglieder, darunter 32 Mädchen“, verkündete sie stolz einen Zuwachs von fast „50 Heldinnen und Helden“ in Ausbildung.

Natürlich gab es auch bei der Jahresdienstbesprechung 2022 Ehrungen und Beförderungen aus den vergangenen zwei Jahren zu würdigen.

Befördert wurden:

  • Nils Hartmann (Wilgersdorf) zum Brandmeister
  • Olaf Zimmermann (Niederdielfen) zum Brandinspektor
  • Sven Bandoss (Flammersbach) zum Hauptbrandmeister

Ernennungen, Entlassungen, Verabschiedungen

  • Brandmeister Nils Hartmann wurde zum stellvertretenden Einheitsführer Wilgersdorf ernannt und löste damit Bernd Kühn ab, der aus dieser Funktion verabschiedet wurde.
  • In die Ehrenabteilung wurde Gerd Braunöhler (Oberdielfen) verabschiedet.

Zahlreiche Kameraden erfuhren Würdigung für ihre langjährigen Dienste in der Feuerwehr.

Für die 10-jährige Mitgliedschaft wurden geehrt:

  • Daniel Bald (Niederdielfen)
  • Martin Büdenbender (Rinsdorf)
  • Tom Luis Rogalski (Flammersbach)
  • Oliver Zinke (Oberdielfen)
  • Ben Margeit (Oberdielfen)

Mit dem Feuerwehrehrenzeichen in Silber für 25-jährige aktive Mitgliedschaft wurden ausgezeichnet:

  • Meinolf Buschmann (Anzhausen)
  • Dennis Wunderlich (Niederdielfen)
  • Torsten Wertebach (Niederdielfen)
  • Sascha Rohracker (Wilden)
  • Sebastian Brünning (Flammersbach)

Das Feuerwehrehrenzeichen in Gold für 35-jährige Mitgliedschaft wurde verliehen an:

  • Jochen Dax (Wilden)
  • Peter Weisgerber (Gernsdorf)
  • Sven Bandoss (Flammersbach)
  • Mirko Fuchs (Anzhausen)
  • Andre Brachthäuser (Wilgersdorf)

Für die 40-jährige Mitgliedschaft wurden geehrt:

  • Michael Schirmer (Anzhausen)
  • Henning Luban (Niederdielfen)
  • Sascha Karl (Niederdielfen)

Für die 50-jährige Mitgliedschaft wurden geehrt:

  • Holger Kretzberg (Oberdielfen)
  • Gerd Braunöhler (Oberdielfen)

Für die 60-jährige Mitgliedschaft wurden geehrt:

  • Reinhold Withake (Rudersdorf)
  • Manfred Kringe (Rudersdorf)
  • Günther Büdenbender (Rudersdorf)
  • Rudi Schneider (Gernsdorf)

Für die 75-jährige Mitgliedschaft wurde geehrt:

  • Sigmar Forneberg (Wilden)

Text: Gemeinde Wilnsdorf
Fotos: Kay-Helge Hercher – www.hercher.tv

Schwerer Verkehrsunfall auf der B54 bei Obersdorf

Ein schwerer Verkehrsunfall auf der B 54 rief am Donnerstagmorgen (19.05.2022) gegen drei Uhr Feuerwehr und Rettungsdienst auf den Plan.

Zunächst war für die Wehr lediglich ein auf der Straße liegender Baum gemeldet, den es zu beseitigen galt. Vor Ort eingetroffen stellte sich die Lage weitaus dramatischer dar. Die Einsatzkräfte entdeckten im Wald jenseits der Straße einen Familien-Van, der gegen einen Baum geprallt war – eine Person befand sich auf dem Fahrersitz. Umgehend wurde das Einsatzstichwort erhöht und weitere Rettungskräfte rückten zur Unglücksstelle aus. Mit schwerem Gerät befreite die Feuerwehr den in seinem Wagen eingeklemmten Schwerverletzten aus dem völlig demolierten Fahrzeug, während dieser parallel von einem Notarzt und Sanitätern erstversorgt wurde. Im Anschluss wurde das Unfallopfer ins Siegener Jung-Stilling-Krankenhaus eingeliefert.

Die Unfallursache ist noch nicht genau geklärt. Laut Polizei war der 41-jährige Fahrer des Unfallwagens, ein Mercedes Vito, von Obersdorf kommend in Richtung Wilnsdorf unterwegs. In Höhe des Abzweiges nach Oberdielfen verlor er aus bislang ungeklärter Ursache die Kontrolle über seinen Wagen und kam nach links von der Fahrbahn ab. Hier walzte das Fahrzeug mehrere Bäume nieder, bis es letztendlich mit zwei größeren Bäumen kollidierte und zum Stillstand kam.

An dem Fahrzeug entstand ein Totalschaden, der geschätzte Schaden dürfte bei mindestens 25.000 Euro liegen. Die Polizei stellte das im Fahrzeug aufgefundene Handy, ein Tablet sowie den Van selbst sicher.

Die B 54 war während des Rettungseinsatzes und der Unfallaufnahme durch die Polizei für knapp zwei Stunden voll gesperrt. Ein Abschleppunternehmen wurde zur Bergung des Unfallwagens hinzugezogen. Das Verkehrskommissariat in Siegen hat nun die weiteren Ermittlungen aufgenommen.

Text & Foto: Kay-Helge Hercher – www.hercher.tv

Schwerer Verkehrsunfall auf der B54 bei Obersdorf

Technischer Defekt setzt Auto in Brand

„Brennender Pkw“ lautete am frühen Dienstagnachmittag (03.05.2022) das Einsatzstichwort für die Feuerwehren aus Nieder- und Oberdielfen.

Der Fahrer eines Mercedes war auf der „Siegener Straße“ unterwegs, als er aus dem vorderen Bereich seines Autos aufsteigenden Qualm bemerkte. Geistesgegenwärtig stellt er seinen Wagen am Abzweig zur „Limbachstraße“ ab, brachte sich in Sicherheit und alarmierte die Feuerwehr. Mit schwerem Atemschutz ausgestattet löschten die Einsatzkräfte den Schwellbrand im Bereich zwischen Motorraum und Armaturenbrett des Autos ab.

Bei dem Einsatz wurde niemand verletzt – der Fahrer des Mercedes kam mit dem Schrecken davon. Als Brandursache wird von einem technischen Defekt ausgegangen, so die Feuerwehr auf Nachfrage.

Text & Foto: Kay-Helge Hercher – www.hercher.tv

Technischer Defekt setzt Auto in Brand

Auftaktübung mit 141 Mitgliedern der 11 Jugendfeuerwehren

Es war ein imposantes Bild, das sich am Samstagnachmittag (30.04.2022) auf dem Schulhof der Realschule Niederdielfen bot. 141 Mitglieder der 11 Jugendfeuerwehren der Gemeinde Wilnsdorf, akkurat in Formation aufgestellt, trafen sich zur großen gemeinsamen Auftaktübung. Nach der sehr langen Zwangspause durch die Corona-Pandemie war es endlich wieder so weit, und der Feuerwehrnachwuchs durfte der Öffentlichkeit sein in zahlreichen Übungsstunden erlerntes Können demonstrieren. Und die Unterstützung seitens der Bevölkerung war groß – eine Vielzahl an Besuchern begleitete den Nachmittag.

Bevor die Übung richtig starten konnte, galt es noch einige durch Corona aufgeschobene Formalien zu erledigen. Gemeindebrandinspektor Christian Rogalski überreichte gemeinsam mit Bürgermeister Hannes Gieseler an mehrere junge Kameradinnen und Kameraden die offiziellen Urkunden für die Übernahme in den aktiven Feuerwehrdienst. Nico Neef, Patricia Velten, Phil Radicke, Sapha Baraksai, Luka Jakobs, Gideon Baldur Fengler, Larissa Caminga-Meyer, Fynn-Noah Syndicus, Jan-Luca Syndicus und Vanessa Wagner sind nun ganz offiziell Feuerwehrfrauen beziehungsweise Feuerwehrmänner. Mit der Kameradin Katja Hartmann stand eine weitere Beförderung auf dem Programm. Sie wurde zur stellvertretenden Gemeindejugendfeuerwehrwartin ernannt.

„Ich finde es echt klasse, dass die Jugendfeuerwehr unserer Gemeinde trotz Corona ihre Mitgliederzahlen steigern konnte. In anderen Städten und Gemeinden sieht es da leider nicht so gut aus“, erklärte Bürgermeister Gieseler an die Jugendfeuerwehr gerichtet. Dann genug der Worte. Die Übung, auf die alle hingefiebert hatten, nahm ihren Lauf. Als Szenario wurde folgende Situation angenommen: Ein Spaziergänger hat eine Zigarettenpause auf einer Bank gemacht und seine noch glimmende Kippe in eine Wiese geworfen. Der trockene Boden und leichter Wind haben im weiteren Verlauf einen Flächenbrand verursacht, der sich immer weiter ausbreitet.

Mit Blaulicht und Sirenengeheul rückten die Nachwuchsfeuerwehrleute am Einsatzort oberhalb des Friedhofes an. Die erlernten Schritte zur Brandbekämpfung wurden routiniert abgearbeitet. Es ging an die Umsetzung der einstudierten Abläufe – jeder hatte seine Aufgabe. Schläuche wurden an der fiktiven Einsatzstelle ausgerollt und miteinander verbunden, bis es dann „Wasser marsch!“ hieß. Man sah den jungen Blauröcken den Spaß an ihrem Ehrenamt an. Mit großem Eifer waren sie bei der Sache. Vor den Augen von Familie, Freunden und weiteren Interessierten konnte das Übungsszenario nach einiger Zeit erfolgreich beendet werden. „Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung unseres Nachwuchses. Die Übung ist wirklich prima abgelaufen“, so Gemeindejugendfeuerwehrwartin Martina Zimmermann auf SZ-Nachfrage. In das gleiche Horn stieß auch Gemeindebrandinspektor Christian Rogalski: „Ich bin stolz auf die jungen Kameradinnen und Kameraden, die wirklich sehr engagiert bei der Sache waren.“

Nach Abschluss der erfolgreich absolvierten Übung trafen sich die Jugendfeuerwehren noch zu einem wohlverdienten Imbiss auf dem Schulhof der Realschule.

Text & Fotos: Kay-Helge Hercher – www.hercher.tv

Weiterbildung der AGT-Ausbilder

Am 01. und 02.04.2022 erfolgte für die Ausbilder des Ausbilderpools Atemschutzgeräteträger bei der Firma ERHATEC (www.erhatec.de) eine Weiterbildung zum Thema Brandbekämpfung im Innenangriff (Realbrandausbildung).

In diesen 1 ½ Tagen wurden die Ausbilder von Jürgen Ernst und seiner Ausbildertruppe auf den neuesten Stand in den Bereichen Brandverlauf, Verbrennungsregime, Strahlrohr- und Löschtechniken, Raum- und Rauchdurchzündungen, Rauchgaskühlung und Raumentrauchung gebracht.

Am ersten Tag wurde in einem ausführlichen theoretischen Teil das Thema Brandverläufe und Einsatztaktik behandelt. Anschließend ging es daran die Theorie in die Praxis umzusetzen. Anhand von verschiedenen Modellen wurden die unterschiedlichen Brandverläufe den Ausbildern erklärt. Praxisnah wurde anschließend der richtige Umgang mit dem Hohlstrahlrohr ausgebildet.

Am zweiten Tag ging es nach einer Einweisung in die Abläufe und einer Sicherheitsunterweisung in die feststoffbefeuerte Übungsanlage. Zentrales Thema beim ersten Durchgang war der Brandverlauf. Bei diesem Durchgang wurde auf die physikalischen und chemischen Besonderheiten bei Bränden eingegangen aber auch gezielt Hinweise für den Realeinsatz gegeben.

Der zweite Durchgang gehörte dem Thema Rauchdurchzündung. In der Übungsanlage konnten die Ausbilder die Entstehung von Rauchschichten sehr gut beobachten und erfahren wie ein „Rollover“ (Rauchschichtdurchzündung) abläuft. Nach diesem Durchgang ging es nun in den Bereich Strahlrohrtechniken. Schritt für Schritt wurde die anzuwendende Technik erlernt bzw. verfeinert. Der richtige Umgang mit dem Strahlrohr ist der tatsächliche Erfolg eines jeden Brandeinsatz. Falsche Anwendung wurde in der Übungsanlage sehr schnell sichtbar.

Der dritte Durchgang war dem Thema Rauchgaskühlung gewidmet. Im Container wurden die diversen Strahlrohrtechniken (u.a. das Sprühimpulskühlverfahren) zur Rauchgaskühlung unter Realbedingungen eingesetzt.

Der vierte und letzte Durchgang hatte zum Ziel, die reine direkte Brandbekämpfung zu erlernen bzw. zu verfeinern. In Kleingruppen wurde der richtige Einsatz des Hohlstrahlrohrs bei einem voll entwickelten Brand geübt.

Zusammengefasst war diese Weiterbildung ein voller Erfolg und eine sehr lehrreiche Veranstaltung. Nun beginnt die eigentliche Arbeit für die Ausbilder das Erlernte in die Aus- und Weiterbildung der Atemschutzgeräteträger zu integrieren, sei es bei zukünftigen Atemschutz-geräteträgerlehrgängen oder in der Brandübungsanlage des Kreises Siegen-Wittgenstein.

Text: Lars Zimmermann
Bilder und Videos: Ausbilderteam AGT