NOTRUF 112

Gartenhütte komplett ausgebrannt

Ruhig war es glücklicherweise für die Blauröcke der Feuerwehr Wilnsdorf über die Feiertage. Lediglich am zweiten Weihnachtsfeiertag (26.12.2020), gegen 18 Uhr, wurden sie zu einem Brand alarmiert. Eine am Heckenbachweg stehende Gartenhütte war in Brand geraten. Anwohner hatten bereits mit den Löscharbeiten begonnen – die Feuerwehr führte nach Eintreffen die letzten notwendigen Maßnahmen durch. Ein Übergreifen des Feuers auf ein nur wenige Meter entfernt stehendes Blockbohlenhaus konnte verhindert werden. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Klärung der Brandursache aufgenommen.

Text & Foto: Kay-Helge Hercher – www.hercher.tv

Gartenhütte im Heckenbachweg

Dankschreiben an die Feuerwehr

Ein ganz besonderes Schreiben flatterte kürzlich in die Briefkästen aller aktiven Kräfte der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Wilnsdorf. Bürgermeister Hannes Gieseler und Feuerwehrleiter Christian Rogalski hatten einige Zeilen aufgesetzt, um den Kameradinnen und Kameraden für ihren Einsatz in den letzten, herausfordernden Monaten im Schatten des Coronavirus zu danken, verbunden mit einem kleinen Geschenk. Das Schreiben im Wortlaut:

Ein wirklich außergewöhnliches Jahr liegt hinter uns, das wir wohl niemals vergessen werden. Im Februar konnten wir uns noch zur großen Jahresdienstbesprechung treffen, doch im März veränderte sich plötzlich alles. Seitdem hält ein mikroskopisch kleiner Erreger die ganze Welt in Schach und stellt unser Leben auf den Kopf. Von den Auswirkungen der Coronapandemie blieb kein Bereich verschont, auch nicht die Freiwillige Feuerwehr der Gemeinde Wilnsdorf. Wir waren gezwungen, unsere Kontakte auf das Nötigste zu beschränken: gesellige Treffen unter Kameraden waren undenkbar, selbst notwendige Übungen fanden lange Zeit gar nicht statt, später nur im kleinsten Kreis, und feierliche Anlässe mussten wir ungenutzt verstreichen lassen. Auch die Kameradschaftsabende, die traditionell in der Vorweihnachtszeit stattfinden, müssen in diesem Jahr leider ausfallen. Umso wichtiger war es uns, zumindest mit einigen Zeilen auf das vergangene Jahr zurückzublicken.

2020 hätten wir viele Gründe zum Feiern gehabt. Unsere Kameradinnen und Kameraden in Rinsdorf und Oberdielfen durften sich über den Abschluss der Erweiterungs- und Modernisierungsarbeiten an ihren Feuerwehrgerätehäusern freuen. Im Sommer konnte der Löschzug Wilnsdorf ein neues Löschfahrzeug in Betrieb nehmen. Gemeinsam mit dem HLF 20 wurde der Truppe auch ein Mannschaftstransportfahrzeug übergeben. Und auch für die Kinderfeuerwehr gab es ein Fahrzeug, der Kleinbus soll zu Lernzwecken genutzt werden und die Jungs und Mädchen sicher zu Ausflügen befördern.

Selbst in Personalvorgänge mischte sich das Virus ein. Eigentlich hätte im April die Wiederwahl von Gemeindebrandinspektor Gerd Boller als stellvertretendem Wehrleiter angestanden. Die dafür erforderliche Anhörung aller 300 aktiven Feuerwehrkräfte konnte aber coronabedingt nicht stattfinden. Zum Glück fand man mit einer einjährigen Amtszeitverlängerung eine gute Lösung für diese Zwickmühle; sofern die Infektionslage es zulässt, wird das formale Anhörungsverfahren für die Wiederwahl im Frühjahr 2021 eingeleitet. Ganz ohne feierlichen Rahmen musste auch die Amtsübergabe in der Riege der Gemeindejugendfeuerwehrwarte geschehen. Im August wurden Jessica Strauß, Andree Müller und Christian Müller im Rahmen einer Dienstbesprechung aus ihren Ämtern verabschiedet, den Staffelstab übernahmen Martina Zimmermann und Nils Hartmann.

Gemeinschaftssinn, Hilfsbereitschaft, soziale Verantwortung – wer für die Feuerwehr im Einsatz ist, wird von diesen Motiven angetrieben. Das Jahr 2020 im Schatten des Coronavirus hat diese Eigenschaften in besonderem Maße gefordert, weil die eingespielte Dynamik von Beruf, Familie, Freizeit und Ehrenamt gravierend durcheinandergebracht wurde. Dass die Schlagkraft der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Wilnsdorf trotz der Widrigkeiten zu keiner Zeit geschwächt war, verdient mehr Dank und Anerkennung denn je! Umso mehr noch, weil Ihnen das Virus keine Chance bot, die Kameradschaft außerhalb des Einsatzes zu pflegen. Und dabei ist gerade diese freundschaftliche, vertrauensvolle Verbindung die Basis für Ihre Gemeinschaft und Ihre Bereitschaft, auch unter größten Gefahren füreinander einzustehen. Die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Wilnsdorf können sich glücklich schätzen, so engagierte Mitglieder in der Freiwilligen Feuerwehr zu wissen.

Unser Dank gilt an dieser Stelle aber auch Ihren Angehörigen, die Sie verständnisvoll in der Ausübung Ihres unverzichtbaren Ehrenamtes unterstützen. Zum Ausklang eines außergewöhnlichen Jahres wünschen wir Ihnen und Ihrer Familie ein besinnliches Weihnachtsfest und alles Gute für das Neue Jahr! Wir hoffen sehr, dass wir bald wieder in großer Runde zusammenkommen können.

Hannes Gieseler
Bürgermeister

Gemeindebrandinspektor Christian Rogalski
Leiter der Freiwilligen Feuerwehr

Bildunterschrift vorhanden

Defekte Kühlung führt zu Großeinsatz

Ein Defekt an einer Kühlung hat am Montagnachmittag (7. Dezember 2020) für einen Großeinsatz der Feuerwehr in einer Halle auf dem Gelände der Firma Hillebrand an der Essener Straße im Wilnsdorfer Industriegebiet gesorgt.

An einer Anlage zum Schmelzen von Messing war ein Schlauch der Kühlung defekt. Die Anlage wurde umgehend stromlos geschaltet – das flüssige Metall musste langsam und kontrolliert abkühlen. Wer im Physikunterricht aufgepasst hat, weiß: Das flüssige Metall durfte unter keinen Umständen mit anderen Flüssigkeiten, wie zum Beispiel der Kühlflüssigkeit aus dem defekten Schlauch der Anlage in Kontakt kommen.

Die 5,5 Tonnen Messing wurden zunehmend kühler und härter, sodass die Feuerwehr schnell Entwarnung geben konnte. Zur Sicherheit blieben die Kameraden vor Ort, bis das Material vollständig ausgekühlt war. Die Straße war während des Einsatzes gesperrt.

Text & Foto: Kay-Helge Hercher – www.hercher.tv

Großeinsatz der Feuerwehr

Weltkriegsbombe in Wilnsdorf erfolgreich entschärft

Am Donnerstag, 12.11.2020, wurde in Wilnsdorf auf dem Gelände des Reitplatzes am Ortsausgang Richtung Wilgersdorf ein Blindgänger gefunden. Die 5-Zentner-Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg wurde noch am selben Tag durch Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes entschärft.

Für die Entschärfung wurde aus Sicherheitsgründen die Evakuierung aller Anwohner in einem Umkreis von 300 Meter zum Fundort nötig. Betroffene wurden dazu von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde Wilnsdorf kontaktiert. Es handelte sich um 380 Personen aus rund 120 Haushalten entlang der Wilnsdorfer Straßen Einsiedelstraße, Ringstraße, Haroldweg, Bergstraße, In der Steinkaute und Krombachstraße.

Im Vorfeld der Entschärfung wurden auch die Straßen im betroffenen Bereich für den Verkehr gesperrt. Für Betroffene, die nicht bei Freunden oder Familie unterkommen konnten, war für den Zeitraum der Entschärfung eine Aufenthaltsmöglichkeit im Wilnsdorfer Martiniheim eingerichtet.

Gegen 16:30 Uhr konnte die Entschärfung durch die Kampfmittelräumer Barbara Bremmer und Volker Lenz vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg starten – nach einer guten halben Stunde war bereits alles erledigt und die Bombe erfolgreich entschärft.

Text & Fotos: Kay-Helge Hercher – www.hercher.tv

Bildunterschrift vorhanden

Die Kampfmittelräumer Barbara Bremmer und Volker Lenz vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg im Anschluss an die Entschärfung der 5-Zentner-Fliegerbombe.

Bildunterschrift vorhanden

Bürgermeister Hannes Gieseler im Gespräch mit dem Feuerwehrleiter Christian Rogalski.

Wilnsdorfer Kinderfeuerwehr bekommt eigenes Feuerwehrfahrzeug

Einmal in einem Feuerwehrauto mitfahren – davon träumen viele Kinder. Für die „Wilden Feuerlöscher“ und die „Rinsdorfer Löschzwerge“ wird dieser Traum zukünftig gleich öfter Realität werden, denn sie bekommen ihr eigenes Feuerwehrfahrzeug. Natürlich fahren sie damit nicht zu Einsätzen; es hat auch keine Leiter oder einen Löschwassertank wie die großen Einsatzfahrzeuge. Trotzdem steht das Kinderfeuerwehrfahrzeug seinem „großen Bruder“ in nichts nach, schließlich ist seine Nutzung auch eine ganz andere: der Kleinbus soll zu Lernzwecken genutzt werden und die Jungs und Mädchen sicher zu Ausflügen befördern.
Bürgermeisterin Christa Schuppler hat jetzt mit Feuerwehrleiter Christian Rogalski das neue Fahrzeug offiziell übergeben, im Beisein der vier Leiterinnen der beiden Kinderfeuerwehren am Feuerwehrgerätehaus in Wilden. Mit dem neuen Fahrzeug, ein Kleinbus mit neun Sitzen, ist die Kinderfeuerwehr für die Zukunft bestens aufgestellt; derzeit kann es wegen des Coronavirus leider noch nicht genutzt werden. Neben sieben Kindersitzen ist der Feuerwehrbus mit einer Funkanlage und Feuerlöschern ausgestattet. Und natürlich darf auch das Blaulicht und Martinshorn nicht fehlen.
„Die Ausbildung von eigenen Nachwuchskräften in der Kinder- und Jugendfeuerwehr liegt uns in der Gemeinde Wilnsdorf besonders am Herzen“, betonte Schuppler beim gemeinsamen Treffen am Feuerwehgerätehaus Wilden. „Daher unterstützen wir solche Projekte immer sehr gerne.“ In der Kinderfeuerwehr werden Kinder im Alter von sechs bis neun Jahren spielerisch an die Feuerwehr herangeführt. Rund um das Thema „Feuerwehr“ wird gemeinsam gemalt, gebastelt und experimentiert. Wer Gefallen an den Aufgaben der Feuerwehr findet, kann dann mit 10 Jahren in die Jugendfeuerwehr eintreten.
Die Gemeindeverwaltung hatte mit Gründung der ersten Kinderfeuerwehr in Wilden direkt den Antrag auf Förderung eines Kinderfeuerwehrfahrzeugs gestellt. 80 % der Kosten für das Fahrzeug in Höhe von ca. 41.800 Euro übernimmt das Land NRW, den Eigenanteil von 20 % trägt die Gemeinde Wilnsdorf.

Text und Foto: Gemeinde Wilnsdorf

Bildunterschrift vorhanden

Wilnsdorfs Bürgermeisterin Christa Schuppler (3.v.r.) und Feuerwehrleiter Christian Rogalski (l.) freuen sich gemeinsam mit den Leiterinnen der beiden Kinderfeuerwehren Silke Plate, Tatjana Hartmann, Stephanie Rohracker und Jana Müller (v.l.) über das neue Kinderfeuerwehrfahrzeug.