NOTRUF 112

Waldbrand-Übung in Flammersbach

„Wald 2 – 400 bis 1000 Quadratmeter“, so lautete am Mittwoch (26.07.2023) gegen 18 Uhr die Alarmierung für die Feuerwehren der Gemeinde Wilnsdorf. Im Bereich des Hochbehälters, oberhalb von Flammersbach, solle eine starke Rauchentwicklung gesichtet worden sein, so die ersten Erkenntnisse.

Eile war also geboten, galt es doch Schlimmeres zu verhindern. Vor Ort eingetroffen war den eingesetzten Kräften schnell klar: „Es handelt sich um eine Übung“. Dennoch, auch ein Übungsszenario gilt es wie bei einem realen Einsatz abzuwickeln.

Angenommen war in dem Szenario ein Waldbrand auf einer geräumten Borkenkäfer-Fläche. Nach einer Lagererkundung wurden die Einheiten Flammersbach, Anzhausen und Niederdielfen mit Unterstützung des Tanklöschfahrzeuges aus Rudersdorf durch den Einsatzleiter Jonathan Maag eingesetzt.

Da sich abzeichnete, dass die zur Verfügung stehende Löschwassermenge nicht ausreichen sollte, wurde zur Unterstützung die Waldbrandkomponente der Feuerwehr Wilnsdorf hinzu alarmiert, die dann aus dem etwa 800 Meter entfernten Löschteich in der Kaan-Marienborner Straße eine sogenannte „Lange Wegestrecke“ aufbaute. Mit dem Löschwasser aus dieser langen Wegestrecke konnten dann an der Einsatzstelle zwei Löschwasser-Faltbehälter befüllt werden. Somit stand für die Brandbekämpfung genügend Löschwasser zur Verfügung.

Nach circa drei Stunden konnte die Übung mit einer Lagebesprechung beendet werden.

Text: Gemeinde Wilnsdorf
Fotos: Kay-Helge Hercher – www.hercher.tv

Blitz schlägt in Wohn- und Geschäftshaus ein

Mit dem Einsatzstichwort „Feuer4 – Dachstuhlbrand“ wurden am Dienstagabend (11.07.2023) gegen 20 Uhr die Feuerwehren aus Wilnsdorf, Wilgersdorf und Flammersbach nach Wilnsdorf gerufen.

Bei Eintreffen stiegen vom Giebel eines Wohn- und Geschäftshauses an der Hagener Straße kleine Rauchwolken empor. Umgehend brachte die Feuerwehr die Drehleiter in Stellung und bekämpfte unter schwerem Atemschutz den Brand. Nach kurzer Zeit konnte Entwarnung gegeben werden. „Feuer aus“ hieß es seitens der Feuerwehr.

Nach Informationen der Feuerwehr wurde der Brand aller Wahrscheinlichkeit nach durch einen Blitzeinschlag verursacht. Kurz vor Alarmierung der Einsatzkräfte zog ein schweres Gewitter mit lautem Getöse über Wilnsdorf.

Der bei dem Brand entstandene Sachschaden wird auf etwa 10.000 Euro geschätzt. Die Hagener Straße war für die Dauer des Feuerwehreinsatzes voll gesperrt.

Text: Gemeinde Wilnsdorf
Fotos: Kay-Helge Hercher – www.hercher.tv

Staffelstabübergabe in der Wilnsdorfer Wehrführung

Es lohnt sich total, sich für diese schöne Gemeinde einzusetzen. Ich habe das immer gern gemacht“. Viel Stolz, aber auch etwas Wehmut lagen in der Stimme von Rüdiger Schneider, als er sich am 1. Juni 2023 im Gemeinderat verabschiedete. Achtzehn Jahre lang war der 60-jährige Rudersdorfer als stellvertretender Leiter der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Wilnsdorf tätig, seine dritte Amtszeit endete am 31. Mai. Da er altersbedingt etwas kürzertreten möchte, stand jetzt die Wahl seines Nachfolgers auf der Tagesordnung, „aber nicht ohne Ihnen gebührend für Ihr Engagement zu danken“, leitete Bürgermeister Hannes Gieseler ein.
Vor allem um die Aus- und Weiterbildung der Einsatzkräfte habe sich Rüdiger Schneider gekümmert und einen guten Kontakt zu Kreis- und Landesebene gepflegt, würdigte der Bürgermeister, „wichtige Voraussetzungen, damit unsere Kameradinnen und Kameraden wohlbehalten aus ihren Einsätzen zurückkommen“. Als Dankeschön gab‘s viel Applaus aus den Reihen der Ratsmitglieder – natürlich auch von der Zuschauertribüne, die fast komplett mit Feuerwehrleuten besetzt war – und einen Wilnsdorfer Amboss, eine Ehrengabe der Gemeinde Wilnsdorf für besondere Verdienste.
Ebenso einstimmig wie das Lob für Rüdiger Schneider fiel anschließend das Votum für „den Neuen“ aus, der gar nicht so neu ist: Jonathan Maag ist seit 2008 bei der Feuerwehr Wilden aktiv, wurde 2010 als stellvertretender Einheitsführer benannt und rückte vor vier Jahren an die Spitze der Löscheinheit. Auf Gemeindeebene ist er schon seit geraumer Zeit als Beauftragter für die Aus- und Weiterbildung der über 320 Einsatzkräfte tätig. Nun komplettiert er die Wehrführung an der Seite von Wehrleiter Christian Rogalski und Stellvertreter Gerd Boller.

Am Tag darauf wurde Rüdiger Schneider im Rudersdorfer Haus Heimat auch im Kreise vieler aktiver und ehemaliger Feuerwehrkameradinnen und -kameraden gebührend verabschiedet. Für den musikalischen Rahmen sorgte der Musikverein Rudersdorf. Anerkennende Worte gab es von Bürgermeister Hannes Gieseler, von Kreisbrandmeister Bernd Schneider, von Christian Rogalski als Leiter der Freiwilligen Feuerwehr Wilnsdorf und von Jochen Pieck, dem ehemaligen Einheitsführer der Löscheinheit Wilnsdorf.

Text und Fotos: Stefanie Gowik und Frank Neuser

„Ein brandheißes Hobby“ – Bericht der Siegener Zeitung vom 27.04.2023

Die Sicht ist schlecht, mit Taschenlampen bahnen sie sich ihren Weg durch das Treppenhaus nach oben, nur schemenhaft erkennbare Gestalten, allesamt noch nicht besonders groß gewachsen. Die Jugendfeuerwehr Wilnsdorf übt an diesem Abend gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus Rudersdorf. Wilnsdorfs Jugendfeuerwehrwart Sebastian Hofmann hatte zuvor den angetretenen Nachwuchskräften die Einsatzlage erklärt: Ein Innenangriff ist zu absolvieren, Treppenhaus und Schulungsraum im Wilnsdorfer Feuerwehrgerätehaus sind „verqualmt“, eine Person wird vermisst.

Eine zweite Gruppe hat sich da schon hinters Haus begeben, um einen „Flächenbrand“ auf einer Wiese zu löschen. Rudersdorfs Jugendfeuerwehrwartin Jessica Strauß schwingt sich hinters Steuer eines der beiden Fahrzeuge, die heute ebenfalls im Einsatz sind. Im Gebäude nebelt Nils Hartmann das Treppenhaus nochmal neu ein. Der stellv. Gemeindejugendfeuerwehrwart schaut sich gemeinsam mit seiner Ehefrau Katja, ebenfalls Stellvertreterin, und Gemeindejugendfeuerwehrwartin Martina Zimmermann die Fortschritte der Jugend an.

Natürlich kommt der „Qualm“ aus der Nebelmaschine, aber der Feuerwehrnachwuchs bekommt ein Gefühl für einen solchen Einsatz, erfährt im Zusammenspiel mit Kameradinnen und Kameraden, worauf es ankommt, lernt in durchmischten Gruppen auch andere Kinder kennen.

Was die Nachwuchssituation ihrer Freiwilligen Feuerwehr betrifft, so kann die Gemeinde Wilnsdorf nicht klagen: 155 Mädchen und Jungen im Alter von zehn bis 18 Jahren machen insgesamt mit, das sind so viele wie noch nie zuvor. Und natürlich wäre niemand der Verantwortlichen böse, wenn die 200er-Marke geknackt werden könnte. Jeder Wilnsdorfer Ortsteil unterhält eine eigene Jugendfeuerwehr-Abteilung. „Entgegen allen Befürchtungen“, so Martina Zimmermann, schadete die Corona-Zeit der Jugendarbeit nicht, im Gegenteil. „Und wenn einer schnuppern kommt, dann kommen drei mit“, weiß Katja Hartmann. Heute Abend zum Beispiel hat die zehnjährige Maya aus Rudersdorf ihre Freundin Nicola mitgebracht.

Diejenigen, die „Ü 16“ sind, dürfen bei den Aktiven mitüben, „das soll ihnen den Übergang in die Einsatzabteilung erleichtern“, erklärt Martina Zimmermann. Moritz Neuser, einer der „Großen“ aus der Jugendfeuerwehr Rudersdorf, hat heute ein Auge auf die Jüngeren. Wie nicht wenige hier, so hat auch er Verwandtschaft in der Feuerwehr, Vater und Opa, selbst ist er seit sieben Jahren dabei.

„Das hier“, sagt Moritz, auf die Wiese deutend, auf der die Kinder ihren Löschangriff üben, „ist ja nur ein kleiner Teil. Jugendfeuerwehr hat ganz viele Facetten“. Zeltlager, 24-Stunden-Übungen, Ausflüge, Spiel und Spaß … zählt die Gemeindejugendfeuerwehrwartin auf. Die Mädchen sind mit 35 (bei 120 Jungs) noch in der Unterzahl, „aber es wird“, sagt sie. Martina Zimmermanns Dank und „ein großes Lob“ gilt den Jugendwartinnen und -warten in den Ortsteilen, „inzwischen wieder ein fester Stamm“, ergänzt Katja Hartmann. Das ist wichtig, damit die Kinder feste Ansprechpartner haben. 1065 Gruppenstunden absolvierten die Jugendfeuerwehren im vergangenen Jahr, dazu kommen noch viele ungezählte mit Vor- und Nachbereitung.

Kreisbrandmeister Bernd Schneider meinte auf der letzten Jahresdienstbesprechung in der Wielandgemeinde, dass Wilnsdorf mit seinen 155 Nachwuchskräften besser aufgestellt sei als Köln. Was am Ende aber entscheidend ist, ist die Übernahmequote in die Einsatzabteilung. Die liegt im Moment bei guten 80 Prozent. Man sei mit der Feuerwehr Essen in Kontakt, berichtet Katja Hartmann, dort sei es genau andersherum: 80 Prozent treten nach ihrer Zeit in der Jugendfeuerwehr wieder aus, oft natürlich auch ausbildungs- oder schulbedingt.

Das kennt man so ähnlich auch in Wilnsdorf, „aber viele kommen auch wieder zurück“, meint Hannes Gieseler. Für ihn als Bürgermeister sei die Jugendförderung das A und O: „Wenn ein Verein keinen Nachwuchs mehr hat, ist das schade, aber wenn die Feuerwehr keinen hat, ist das ein Problem“.

Die älteste Jugendfeuerwehr im Gemeindegebiet Wilnsdorf ist übrigens die in Niederdielfen, gegründet 1965. In Anzhausen feiert man bald ein halbes Jahrhundert, deswegen findet dort auch am Samstag, 29. April, um 11 Uhr die Auftaktübung statt.

Hier in Wilnsdorf ist der Flächenbrand inzwischen gelöscht, Schläuche und Zubehör werden wieder im Wagen verstaut, damit die zweite Gruppe gleich alles wieder herausholen kann. Im Gebäude meldet Tialda: „Wir haben ihn gefunden“, auf einen Schatten unter der Treppe deutend. Zusammen mit Kamerad Jeremy legt sie die 70-Kilo-Puppe auf ein Rettungs- und Bergetuch und transportiert die „vermisste Person“ nach draußen. Hier nehmen sie wieder Aufstellung: für den nächsten „Einsatz“ an diesem Abend.

Die Veröffentlichung dieses Textes erfolgt mit freundlicher Genehmigung der Siegener Zeitung (Link zum Originalbericht der SZ).

Text: Nicole Klappert, Siegener Zeitung
Fotos: Kay-Helge Hercher – www.hercher.tv

ABC-Alarm in Wilden

Feuerwehr und Polizei wurden am Mittwochnachmittag (31.05.2023) gegen 14 Uhr zu einem ABC-Einsatz in Wilden alarmiert.

Bei Bauarbeiten zur Verlegung von Glasfaserkabeln in der Struthstraße hatte ein Bagger eine Gasleitung beschädigt. Die Mitarbeiter der ausführenden Baufirma alarmierten daraufhin die Feuerwehr, die aus Wilden, Wilgersdorf und Wilden mit etlichen Kräften zur Einsatzstelle anrückte.

Einer der ehrenamtlichen Feuerwehrkameraden, im Hauptberuf Mitarbeiter des hiesigen Gasversorgers, erkundete vor Ort die Lage. Er leitete entsprechende Maßnahmen ein, in deren weiterem Verlauf ein Mitarbeiter des Energieversorgers nach Wilden entsandt wurde.

Bereits nach kurzer Zeit konnte Entwarnung gegeben werden. Der am Einsatzort eingetroffene Mitarbeiter des Netzbetreibers konnte die Leckage schnell beheben – die Gefahr war gebannt. Es kam zu keiner nennenswerten Unterbrechung der Gasversorgung für die Anwohner.

Text & Fotos: Kay-Helge Hercher – www.hercher.tv

Auftaktübung der 11 Jugendfeuerwehren

Anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Jugendfeuerwehr Anzhausen fand die diesjährige Auftaktübung aller 11 Jugendfeuerwehren der Gemeinde Wilnsdorf in Anzhausen statt. Den vielen Zuschauerinnen und Zuschauern bot sich am Samstagnachmittag (29.04.2023) ein beeindruckendes Bild, denn rund 150 Mitglieder der Jugendfeuerwehren traten in Aktion.

Zunächst überreichten Gemeindebrandinspektor Christian Rogalski und Bürgermeister Hannes Gieseler mehreren jungen Kameradinnen und Kameraden die Urkunden für die Übernahme in den aktiven Feuerwehrdienst. Jonas Görg und Marcell Stiber aus Anzhausen, Eric Schmelzer und Leon Fengler aus Niederdielfen, Alina Sophie Lorsbach aus Oberdielfen, Kai Scholz aus Rudersdorf, Emma Feldmann aus Wilgersdorf und Collin Daub aus Wilnsdorf sind nun ganz offiziell Feuerwehrfrauen bzw. Feuerwehrmänner.

Bürgermeister Hannes Gieseler berichtete hocherfreut, dass die Jugendfeuerwehren während der Corona-Pandemie 40 Neuzugänge zu verzeichnen hatten. Ein spezielles Lob zollte der Bürgermeister den Jugendwartinnen und Jugendwarten, deren großes Engagement sich nicht zuletzt auch an den über 1000 geleisteten Gruppenstunden ablesen lässt.

Mit Blaulicht und Sirenengeheul ging es an den Übungs-Einsatzort im Bereich der ehemaligen Grundschule sowie der Turnhalle Anzhausen. Mit bemerkenswerter Routine wurden die erlernten Schritte zur Bergung von Opfern und zur Brandbekämpfung angewendet. So wurden natürlich auch zahlreiche Schläuche ausgerollt und miteinander gekuppelt, ehe letztendlich das Wasser aus den Rohren schießen konnte.

Gemeindejugendfeuerwehrwartin Martina Zimmermann war sehr zufrieden mit dem Ablauf der Übung und auch Gemeindebrandinspektor Christian Rogalski zog ein positives Fazit: „Die jungen Kameradinnen und Kameraden waren mit vollem Eifer und Elan bei der Sache und konnten der Öffentlichkeit ihr in vielen Übungsstunden erworbenes Können eindrucksvoll unter Beweis stellen!“

Text: Gemeinde Wilnsdorf
Fotos: Kay-Helge Hercher – www.hercher.tv